26.05.2013 Auswärtsspiel in Traben-Trarbach

 

Manchmal lügt ein Ergebnis -  meistens aber nicht.

Ein 2:12 hört sich eigentlich richtig deutlich an, war es beim Spiel gegen Traben-Trarbach auch – oder doch nicht? Schwer zu sagen. Letztlich liegt so etwas wohl im Auge des Betrachters. Anhand des Spielberichts kann sich jeder Leser gerne eine eigene Meinung bilden, ob das Endergebnis die Deutlichkeit nun vorgaukelt oder nicht.

Die Vorzeichen vor dem ohnehin schon ungemein schwierigen Auswärtsspiel beim Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten TC Traben-Trarbach verschlechterten sich kurzfristig noch einmal deutlich. Eddy konnte aufgrund einer Verletzung nicht eingesetzt werden. Also versuchten Michael, Dirk, Marc und Holger das Beste aus der Situation zu machen.

Zunächst einmal sah es gar nicht danach aus, dass an diesem Tag überhaupt gespielt werden würde. Schon die ganze Woche über war für den Sonntag eigentlich andauernder Regen gemeldet. Der setzte dann auch auf der Hinfahrt nach Traben-Trarbach ein, so dass die Herren nicht damit rechneten, ihre Begegnung an diesem Tag spielen zu können. Nach zunächst etwas irritierenden Aussagen der Heimmannschaft (07:15 Uhr: “Laut Radarfilm zieht das Regengebiet genau an Traben-Trarbach vorbei” dann 09:30 Uhr (nach einer Std. Dauerregen und keiner Besserung in Sichtweite): “Laut meiner App. müsste es eigentlich gleich aufhören.”), sprach der Platzwart ein Machtwort und bestätigte, dass auf den Außenplätzen an diesem Tag definitiv nicht mehr gespielt werden würde. Glücklicherweise konnte man in die Tennishalle nach Bernkastel ausweichen und die Begegnung somit doch noch aufgenommen werden.

Die Geschichte der Einzel ist relativ schnell erzählt. Dirk (1:6, 3:6), Marc (1:6, 1:6) und Holger (1:6, 0:6) waren in ihren Matches absolut chancenlos. Mit etwas mehr Glück (zwei entscheidende Netzroller beim Stand von 3:3) und etwas “mehr Luft” hätte Dirk vielleicht noch den zweiten Satz gewinnen können. Aber am Ende stehen dann doch drei deutliche und hochverdiente Niederlagen zu Buche. Einzig Michael konnte in seinem Spiel überzeugen. Mit 6:3 und 7:6 zwang er seinen um 5 Leistungsklassen höher eingestuften Gegner in die Knie und sorgte so für den einzigen Lichtblick bei den Einzelbegegnungen.

Am Rande erwähnt:

Es ist eigentlich noch nie aufgefallen, dass die Herren der DJK Wißmannsdorf eine “alte” Mannschaft sind – zumal Alwin als Senior der letzten Jahre diese Saison in die höhere Altersklasse wechselte. Aber beim Spiel gegen Traben-Trarbach kamen sich die DJKler schon fast wie ”alte Säcke” vor. Der älteste Spieler der Heimmannschaft hatte mit seinen 18 Lenzen gerade erst seinen Führerschein erworben und durfte damit als Einziger seine Teamkollegen zur Halle nach Bernkastel befördern – darunter der wohl jüngste Spieler, gegen den eine Wißmannsdorfer Herren-Mannschaft jemals spielte. Mit seinen schlappen 13 Jahren und einer eher schmächtigen Statur macht Yannick Floer zunächst einmal den Eindruck, als solle er in der Herren-Mannschaft erste “Erfahrungen sammeln”. Aber Erfahrungen sammelt in der Regel nur der Gegner. Nämlich die, dass die Geschwindigkeit der Schläge definitiv nicht (nur) von der Kraft abhängen. Wirklich atemberaubend, was dieser kleine Kerl bereits drauf hat. Im direkten Duell der “Küken” verpasste er Holger – übrigens mehr als doppelt so alt - eine Lehrstunde.

Da die vorlorenen Einzel so deutlich zu Gunsten der Gastgeber entschieden wurden, machten die DJKler sich vor den abschließenden Doppelpaarungen keine allzu großen Hoffnungen, die Begegnung mit zwei Doppelsiegen noch herumzureißen – zu Unrecht, wie sich herausstellen sollte.

Gegen die jeweiligen Einzelgegner liefen die Doppel der Wißmannsdorfer doch deutlich besser. Jeweils mit 6:3 konnte Doppel 1 (Michael/Marc) und Doppel 2 (Dirk/Holger) den ersten Satz für sich entscheiden – eine faustdicke Überraschung. Die Sensation war nur noch jeweils einen Satzgewinn entfernt. Allerdings machten sich taktische Umstellungen bei den Gastgebern im zweiten Durchgang bezahlt. Mit 2:6 ging der Durchgang bei Doppel 1 und mit 1:6 bei Doppel 2 verloren. Beide Matches mussten also durch den Masters-Tiebreak entschieden werden. Und hier erwiesen sich die Traben-Trarbacher als nervenstärker. 6:10 (Doppel 1) und 4:10 (Doppel 2) lauteten die jeweiligen Ergebnisse der entscheidenden Sätze. Die große Überraschung lag in der Luft. Aber mehr dann leider auch nicht. Am Ende des Tages zählt nur das Ergebnis und das lautet nun mal 2:12 aus Sicht der DJK.

Die Tabelle sieht man sich nach dem dritten Spieltag leider von ganz unten an. Es muss aber zu Gute gehalten werden, dass die Partien gegen die zwei vermeintlich besten Mannschaften der Gruppe bereits gespielt sind. Die kommenden Gegner sollten schon eher auf Augenhöhe liegen. Will man noch Chancen auf den Klassenerhalt haben, sollten aus den letzten drei Begegnungen noch 4 Punkte herausspringen.

Weiter geht es für die Herren der DJK Wißmannsdorf am 09.06.2013 mit einem Heimspiel gegen Großlittgen. Ob man hier mit Punkten rechnen kann ist nur schwer vorauszusagen. Es kommt stark darauf an, ob, und wenn ja, wer von der Herren30 Verbandsligamannschaft der Großlittgener bei den Herren aushilft.

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