Zum dritten Spiel innerhalb einer Woche reisten die Herren der DJK Wißmannsdorf letzten Sonntag zur dritten Mannschaft des TC Trier. Nach den zwei deutlichen Niederlagen zuletzt standen die Herren bereits unter Erfolgsdruck, wollte man sich nicht am unteren Tabellenende etablieren.
Trotz einer Vielzahl an Plätzen – insgesamt verfügt die Anlage des TC Trier über mehr als 20 Tenniscourts – konnten für die Begegnung der DJK lediglich zwei Plätze genutzt werden. Nichts war es also mit dem erhofften “freien Nachmittag”. Wie immer ging es mit den Spielen der Nr. 2 und 4 der Setzliste los. Da man erneut in Bestbesetzung antreten konnte, starteten also Dirk und Eddy mit ihren Matches.
Nach seinen eigenen Ansprüchen noch nicht gut, aber immerhin etwas verbessert präsentierte sich Dirk. Durch relativ sicheres Spiel hatte er seinen Gegner ganz gut im Griff und konnte mit 6:2 und 6:4 die ersten Punkte für die DJK einsammeln. Die Gästeführung hielt jedoch nicht lange. Im Spiel zweier starker Aufschläger – der eine mit hoher Servicegeschwindigkeit, der andere mit starkem Kickaufschalg – war für Eddy zwar mehr drin. Letztlich ging das Match aber mit 4:6 und 3:6 an den Trierer, was den zwischenzeiltichen Ausgleich bedeutete.
Waren die ersten beiden Einzel noch recht zügig zu Ende gespielt, sollten die beiden folgenden Spiele deutlich länger andauern. Dass Michael es mit einem “Hochkaräter” zu tun bekommen würde, war bereits den Ergebnissen des letzten Spieltags zu entnehmen, als es dem Trierer gelang, die Schweicher Nr. 1 -Thomas Kintzinger – niederzuringen. Nichtsdestotrotz lief es gar nicht mal schlecht. Mit einer guten Mischung aus sicherem und druckvollem Tennis gewann Michael den ersten Satz mit 6:3. Das hohe Niveau des ersten Durchgangs konnte er aber leider nicht beibehalten. Mit 1:6 ging der Zweite deutlich an den Gastgeber. Und auch im Match-Tiebreak setzte sich der Trend fort. Schnell lag der Trierer mit 6:1 in Front. Aber so einfach sollte es dann doch nicht gehen. die Nächsten 4 Punkte gingen allesamt an Michael und so konnte er auf 5:6 verkürzen. Von den nächsten vier Punkten jedoch gewann er wiederum nur einen einzigen, weshalb er sich beim Stand von 6:9 drei Matchbällen gegenüber sah. Nervenstark gelang es ihm, alle drei abzuwehren und auch ein weiterer Matchball des Trierers konnte vereitelt werden. Beim Stand von 11:10 konnte sich Michael seinen ersten Matchball erspielen – bei eigenem Aufschlag – und… Doppelfehler!!! Von diesem Schock erholte er sich nicht mehr und verlor die folgenden Punkte auch noch. Mit 13:11 ging der Match-Tiebreak schließlich an den Gastgeber. Schade, dass Michaels Kampfgeist nicht belohnt wurde.
Alwin hatte in seinem Match zunächst Probleme mit seinem Gegner. Sobald er zu kurz wurde, machte der Trierer mit einer starken Vorhand mächtig Druck und bestimmte so die Ballwechsel. Mit 6:2 ging der erste Satz an den Gastgeber. Ein komplett anderes Spiel zeigte sich im zweiten Durchgang. Eine bessere Länge in Alwins Grundschlägen und der ein oder andere zusätzlich Fehler beim Gegner ließen den “Oldie” der DJK mit 5:1 in Führung gehen, bis der Faden komplett riss. Fünf Spiele in Folge wurden verloren, bis sich Alwin letztlich noch in den Tiebreak rettete. Und hier dominierte er wieder wie zu Anfang des Satzes. Mit 7:2 holte er sich den Tiebreak und schickte das Match damit in den entscheidenden dritten Satz – und somit in den Match Tiebreak. Hier war es aber dann wieder der Trierer, der vorweg marschierte. Nach dem misslungenen Start (0:4) kam Alwin nicht mehr wirklich in Schlagdistanz und verlor den Satz mit 6:10.
Nach den Einzeln stand es also 2:6. Zwar ein gewisser Fortschritt gegenüber den letzten Partien, schließlich hatte man nun noch die Möglichkeit, mit zwei Doppelsiegen die Begegnung letztlich für sich zu entscheiden. Wenn aber zwei Einzel in den dritten Satz gehen und beide verloren werden, kann schon von einem unglücklichen Zwischenstand gesprochen werden.
Die zwei benötigten Doppelsiege sollten mit der Aufstellung Alwin/ Michael (Doppel 1) und Dirk/ Eddy (Doppel 2) gelingen. Aber schon recht früh trat Ernüchterung ein. Zu unterlegen war Doppel 1 als dass ein Sieg von beiden Doppeln drin gewesen wäre. Mit 1:6 und 2:6 gelang es der Heimmannschaft für klare Verhältnisse zu sorgen und den Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Das 6:1 und 6:2 von Dirk und Eddy war letzten Endes nur Ergebniskosmetik.
Und als wäre die unglückliche Niederlage in Trier nicht schon schlimm genug gewesen, konnte mit Schillingen ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt mit einem Sensationssieg an der DJK vorbeiziehen. Ohne die nominelle Nr. 2 gewann Schillingen mit 8:6 beim bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer Longuich und lässt die DJK Wißmannsdorf damit auf einen Abstiegsplatz abrutschen. In den zwei letzten Saisonspielen gegen die direkten Konkurrenten Schweich und Schillingen muss also unbedingt gepunktet werden, will man dem Abstieg noch entrinnen.