Überraschung knapp (und unnötig) verpasst
Zum letzten Heimspiel in der aktuellen Saison luden die Herren der DJK Wißmannsdorf eine der beiden Topmannschaften der Gruppe – den FC Könen – zum Duell. Die Vorzeichen waren relativ klar. Die DJK benötigte weiterhin mindestens einen Punkt zum Klassenerhalt. Könen hingegen musste nicht nur gewinnen. Punktgleich und nur um einen „Matchpunkt“ hinter Platz 1 konnte bereits jedes verlorene Match eine Vorentscheidung bzgl. des Aufstiegs bedeuten. Nach der deutlichen Niederlage in Gusterath konnten unsere Herren dieses Mal wieder in Bestbesetzung antreten. Die Gegner aus Könen hingegen mussten auf ihre Nr. 1 verzichten. Die Vorzeichen auf eine Überraschung standen also schon mal nicht schlecht.
Wie immer diese Saison eröffneten Dirk und Alwin mit ihren Einzeln die Begegnung. Leider konnte Dirk auch gegen Könen sein Formtief nicht überwinden. Während er im ersten Satz kaum eine Chance hatte und ihn mit 3:6 verlor, wurde der zweite jedoch deutlich enger. Im Tie-Break führte er bereits mit 5:1, verlor aber anschließend 6 Punkte in Folge und damit auch das Match. Nicht die einzigen Chancen, die an diesem Tag von ihm ungenutzt bleiben sollten…
Alwin hingegen machte es deutlich besser. Nach ausgeglichenem Beginn wurde mit zunehmender Spieldauer klar, dass er alles im Griff hatte. Das 6:3 und 6:1 bestätigt, dass Alwin zur Zeit wohl die beste Form in der Mannschaft aufweist. Umso höher einzuschätzen sind seine Leistungen vor dem Hintergrund, dass er verletzungsbedingt immer noch gehandicapt in die Begegnungen gehen muss. Nach dem erste beiden Einzeln stand es also 2:2. Es folgten die Einzel der Mörsdorf-Brüder. Hier hatte Michael einen sehr schweren Stand. Gegen einen starken Gegenspieler der ihm mit langen Topspinschlägen immer wieder zusetzte, war an diesem Tag leider kein Kraut gewachsen. Mit 1:6 und 1:6 ging das Match und damit die Möglichkeit verloren, mit einer Führung in die Doppelbegegnungen zu gehen.
Im letzten Einzel war es also Eddy’s Aufgabe zumindest für ein Unentschieden nach den Einzeln zu sorgen. Nach äußerst durchwachsenem Start – schnell lag er mit 1:4 in Rückstand – kämpfte er sich verbissen zurück ins Spiel. Zwar konnte er den ersten Satz nicht mehr drehen (4:6), aber das Spielgeschehen insgesamt deutlich ausgeglichener gestalten. Der zweite Durchgang war genauso eng, wie der erste endete. Folgerichtig ging es in den Tie-Break. Hier hatte der Gast die besseren Nerven. Mit 6:7 ging auch dieser Satz verloren und es stand nach den Einzeln 2:6. Es mussten also beide Doppel gewonnen werden um die Begegnung letztlich für sich zu entscheiden und den Klassenerhalt feiern zu können.
Mit einer ungewohnten Doppelaufstellung gingen die Männer in die Doppelpartien. Dirk und Eddy spielten in Doppel I und Michael und Alwin in Doppel II. Die Aufstellung der gegnerischen Doppel wurden richtig antizipiert und so hatte man die Hoffnung die eigenen Doppel taktisch richtig zusammengestellt zu haben. Doppel II spiegelte diese Einschätzung auch wieder. Zwar hatten Alwin und Michael bisher noch nie zusammen gespielt. Mit den heutigen Gegnern hatten sie aber keinerlei Probleme und gewannen am Ende souverän mit 6:2 und 6:1. Auch Doppel I spielte trotz fehlender Eingespieltheit ganz stark. Mit 6:3 entschied man den ersten Durchgang für sich. Im zweiten Satz kamen dann die Gäste besser ins Spiel. Trotzdem sah es beim 5:4 und eigenem Aufschlag sehr gut aus. Aber Dirk‘s Aufschlagspiel konnte nicht nach Hause gebracht werden – genauso wie die folgenden beiden Spiele. Mit 5:7 ging also der zweite Satz doch noch an die Gäste und der dritte musste nun entscheiden, wer den Sieg nach Hause tragen konnte. Gut erholte von dem Satzverlust erspielten sich Dirk und Eddy eine 5:2 Führung bei eigenem Aufschlag. Wieder war es Dirk, der seinen Aufschlag nicht durchbringen konnte und auch das folgende Returnspiel wurde schnell verloren. Beim 5:4 hatten es die beiden bei eigenem Aufschlag immer noch selbst in der Hand. Durch starke Aufschläge stand es 40:0 – drei Matchbälle also – drei Bälle zum sicheren Klassenerhalt. Was nun folgte wird so schnell keiner der Anwesenden vergessen: Doppelfehler – Doppelfehler – direkter Returnpunkt der Gäste – und es stand wieder Einstand. Nach einem Ass konnten sich Dirk und Eddy einen weiteren Matchball sichern. Der folgende Ballwechsel trieb es dann „auf die Spitze“. Mit einem NETZROLLER konnten die Gäste auch den vierten Matchball abwehren. Es schien sich alles gegen die DJK verschworen zu haben. Das Aufschlagspiel ging noch einige Male über Vorteil und Einstand bis letztlich das Break feststand und die Begegnung beim 5:5 wieder völlig offen war. Man kann nicht sagen, dass Eddy und Dirk einen großen Knacks davon getragen hätten denn schon im nächsten Aufschlagspiel des Gegners konnten sie sich mehrere Chancen zum Break erarbeiten. Aber wiederum konnte kein Spielball genutzt werden und so ging man mit 5:6 in Rückstand. Schon das ganze Spiel über hatte Dirk Probleme mit seinen Aufschlagspielen und so war es dann auch im letzten. Der Gegner nutzte beim Stand von 30:40 seinen ersten Matchball und das Doppel – die Begegnung mit Könen – und wahrscheinlich auch der Klassenerhalt – war verspielt.
Zwar steht die DJK weiterhin „über dem Strich“ aber am letzten Spieltag kommt es zum direkten Duell mit Trierweiler. Da die Herren 40 von Trierweiler vor dem letzten Spieltag nicht mehr aufsteigen können und ebenso wenig etwas mit dem Abstieg zu tun haben, kann man wohl davon ausgehen, dass sich Trierweiler mal wieder am letzten Spieltag entsprechend verstärkt. Genau so wurde vor zwei Jahren der Aufstieg gesichert und letztes Jahr der Klassenerhalt erreicht. Warum sollte man also von diesem Vorgehen abrücken?
Es sieht wohl so aus: Tritt Trierweiler in „Normalbesetzung“ an, besteht weiterhin eine Chance auf den Klassenerhalt für die DJK. Rüsten sie wie erwartet auf, wird kaum was zu holen sein und man muss den Weg zurück in die C-Klasse antreten.